Der Zustand ist für die Jahre ohne Pflege gut, so sollte man jetzt damit beginnen, die Bahn zu renovieren oder zumindest erhaltende Maßnahmen ergreifen, da die Grundsubstanz sonst unnötige Schäden nimmt.
Die beiden Wagen befinden sich zudem in einem sehr gutem Zustand.
Auch die Maschinenanlage in der Bergstation ist noch vorhanden und kann bestimmt zu gewissen Teilen erhalten bleiben.
Die Grösste Baustelle wird vermutlich das Trasse und die Hang-Sicherung sowie die Restauration des Viaduktes.
Dennoch ist klar, die Bahn kann reaktiviert werden, erste Offerten sind bereits eingeholt, Es muss jedoch noch die Verhältnismäßigkeit der zu investierenden Summen abgeschätzt werden.
Vergleicht man den jetztigen Zustand mit den Bildern von 2019 und 2022, so ist klar ersichtlich wie stark die Strecke im Vergleich dazu mehr überwachsen ist.
Umso mehr Zeit vergeht, um so schwieriger wird es werden die Bahn zu reaktivieren und umso größere Investitionen werden nötig....
Zustand 2022
1924 wurde für das Hotel Fürigen oberhalb der Harissenbucht in Stansstad eine Standseilbahn von der Firma Bell Maschinenfabrik aus Kreins erbaut.
Die Bahn war seinerzeit sehr revolutionär und galt bei der Eröffnung damals offiziell als steilste Standseilbahn Europas, unsicher ist jedoch ob sie damals nicht sogar die steilste Standseilbahn der Welt war.
Die Bahn überwindet eine Höhendifferenz von 202 Höhenmetern, auf einer Stecke von nur 382 Metern Länge.
Daraus resultiert die steile Steigung der Bahn, welche sie so einzigartig in der Bauweise macht.
Auch die Architektur der Tal / Bergstation sind typisch 20er Jahre, und spiegeln den Heimatstil der Schweiz genau wieder. Diese Gebäude sind weitestgehend erhalten und sind zu vergleichen mit dem Harder Kulm.
Früher gab es in der Harissenbucht noch einen Badeplatz mit einem Stehlift zu einer Liegewiese Die Stützen dieser Bahn sind noch heute sichtbar.
Ob dieser wieder Reaktiviert wird
ist noch unsicher.
Niedergang der Bahn war der Bau einer Strasse zum Hotel Fürigen, wodurch die Gäste des Hotels die Bahn immer weniger nutzten.
Auch fehlten attraktive Angebote um die Bahn für Ausflügler attraktiv zu gestalten.
Nachdem zusätzlich auch die Badeanstalt
ausser Betrieb gestellt wurde wurden es noch weniger Gäste.
Die Wachsenden Defizite, wurden weiter durch das Hotel getragen, welches seinerseits ebenfalls immer weniger Gäste verzeichnete, aufgrund eines veralteten Konzepts.
Somit wurden die bereits dürftigen Einnahmen lieber in das Hotel investiert als in die Bahn.
Schließlich fuhr die Bahn 2005, nach 81 Betriebsjahren zum letzten mal.
Nach der Winterpause 2006 wurde der Betrieb nicht mehr aufgenommen, dies obwohl die Konzession des BAV's noch bis 2007 reichte.
Das Hotel schloss 5 Jahre später (2010) ebenfalls seine Pforten aufgrund der starken Defizite und ausbleibender Gäste.